2013 | WÜB Oberdorf | Buchs
Auftraggeberin: Ecoreal AG, Zürich
Buchs ist ein typisches Streudorf, scheinbar ohne klare Ordnung. Der Perimeter "Oberdorf" bildet dabei innerhalb der Zentrumszone einen wichtigen Pol. Gegenüber der Bärenmatte, welche zu einem Zentrumsplatz umgebaut wird, und dem Gemeindesaal, bietet die Neuprojektierung des kompletten Quartiers die Chance, diesen Ort aufzuwerten. Mehrere Gebäudevolumen sind in einem lockeren schachbrettartigen Muster zueinander versetzt angeordnet und generieren einen urbanen Siedlungscharakter. Die Verschiebung der Gebäude zueinander schafft wertvolle Aussenräume und grösstmögliche Distanzen zwischen den einzelnen Häusern. Trotz der relativ hohen Dichte sind Qualitäten wie Ausrichtung, Besonnung und Privatsphäre gegenüber den Nachbarn gewährleistet. Jedes Gebäude liegt auf einer "Grünscholle", die das Haus vom öffentlichen Raum distanziert und mit ihren Hecken und Bäumen Intimität für die Bewohner schafft. Die "Restflächen" zwischen den polygonalen Grünschollen bilden ein Netz von öffentlichen Erschliessungen und Plätzen.
Das neue Quartier besteht aus sechs kubischen, jeweils fünfgeschossigen Baukörpern. Das Gebäude entlang der Mitteldorfstrasse enthält eine öffentliche Nutzung im Erdgeschoss. Durch seine langrechteckige Geometrie und die Lage an der Kantonsstrasse bildet dieses Gebäude eine Art Lärmschutzriegel für die gesamte Überbauung. Die fünf weiteren Gebäude sind reine Wohngebäude und allseitig ausgerichtet. Verschieden grosse Wohnungen mit 2½ bis 4½ Zimmern sorgen für einen ausgewogenen Wohnungsmix.
Die äussere Gestaltung der Bauten ist geprägt durch die kubische Gebäudeform mit einer ruhigen und regelmässigen Anordnung der grosszügigen Fenster. Die Balkone jeder Wohnung liegen Übereck, sind eingezogen und verleihen dem Gebäude durch die dadurch entstehenden offenen Ecken eine gewisse Leichtigkeit.
